Genossin der Welt – naja, erstmal des Weltladen Pankow eG

Seit heute bin ich Genossin! An einigen Genossenschaften habe ich schon mal gerochen. Zum Beispiel an der WeiberWirtschaft eG oder der Mietergenossenschaft SelbstBau e.G., die es ermöglicht hat, das StadtGut Blankenfelde zu sanieren. Ich mag die Wirtschaftsform einer Genossenschaft – gemeinsam sind Menschen stärker als allein! Gerade Wohnungsbaugenossenschaften können eine wichtige Rolle spielen, wenn es darum geht, die Spekulation mit Wohnraum zu verhindern.

Seit heute bin ich nun Genossen des Weltladen Pankow eG. Die Idee der One World, der gemeinsamen weltweiten Verantwortung, hat mich (damals noch) zu den Grünen gebracht. Wir kauten auf harten Körnern rum und fühlten uns den Inkas nahe. Eine von den Europäern ausgerottete Hochkultur, da gab es einiges wieder gut zu machen. Meine Freunde schenkten mir ein Kochbuch, “Bewusst kochen – herzhaft essen, 60 Rezepte für eine begrenzte Welt”, das auch (gerade?) nach den Standards der 1980’er Jahre hässlich und unattraktiv braun/beige aufgemacht war. Doch der Herausgeber Verein 1. Welt-3. Welt hatte ja ein Anliegen, bei dem es nicht auf Aussehen, sondern auf Inhalt ankam. Es ging ja immerhin darum, durch Kochen ohne Fleisch die Welternährungssituation zu lösen. Ja, genau! Zwischen 1985 und Vegan for Fit liegen fast 30 (in Worten: dreissig) Jahre. Und wir arbeiten immernoch daran, dass wir Konsumenten in Deutschland bedenken, wo die Produkte herkommen und wer sie produziert hat. Eben weil mit dieser Idee alles seinen Anfang genommen hat (ich meine mein politisches Denken), ist es auch richtig, dass ich heute Genossen der Welt beziehungsweise des Weltladen Pankow geworden bin.

Und weil es fair gehandelte Lebensmittel inzwischen in vielen Supermärkten gibt, fokussiert sich der Weltladen auf hübsche Postkarten, Seifen aus Aleppo !!!, Hoodies, die sich sehen lassen können und echt schöne Haushaltswaren.

 

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